RDG: „Samurai Outliers 004“

Während der bayerische Rundfunk attestiert, dass Drum ’n’ Bass „gerade wieder voll angesagt ist“, sogar von „hippen DJs“ gespielt wird und jetzt „junge, schwarze, weibliche und non-binären DJs, Producer und Künstler*innen die Bühne übernehmen“, gibt’s bei uns wie seit Jahren gewohnt einfach weiter Tipps – mit Fokus auf die Musik.

Womit wir bei „Samurai Outliers 004“ wären, der neuste Teil einer Reihe der Berliner Institution Samurai Music. Dieses Mal gibt es vier Tracks des Kopenhagener Musikers RDG (mit den Gästen Hoji und Artilect), über den nicht allzu viel bekannt ist, was für so einige Künstler aus diesem Genre gilt, in dem gute Musik für gewöhnlich weitaus mehr gilt, als Identitäten. Die vier Tracks von RDG werden jedenfalls kaum Chancen haben von hippen DJs gespielt zu werden, denn es handelt sich um knochentrockenen, minimalistischen, harten Drum’n’n Bass, der seine Wirkung nach dem Motto weniger ist mehr entfaltet – allerdings nicht bei jedem zünden dürfte.

Die Chance auf ein Hörerlebnis der dritten Art lässt sich hier wahrnehmen (zum Kaufen gibt’s aktuell allerdings nur eine digitale Version). Leider lässt sich kein Track direkt verlinken, deswegen findet sich unter dieser Meldung stattdessen ein hörenswerter DJ-Mix von RDG von 2020.