8. Oktober 2023

Anthony Linell: „Advanced Transcedent Evolution“

Frostig-unheilschwangerer Weltraum-Ambient aus Schweden

Lesezeit: 1 min.

Beim Schweden Anthony Linell handelt es sich um den langjährigen Kumpel des Elektronik-Wunderkinds Varg („Sky City“, „Body of Content“, „10 ar av skog, natt & stjä rnor“), der ähnlich wie sein Homie an der Schnittstelle zwischen Techno, Industrial und Ambient operiert, allerdings streng minimalistisch daherkommt. Sein Output schwankt zwischen Dancefloor tauglich, siehe die im Mai veröffentlichte, überaus empfehlenswerte EP „Sheltering Skies“, und komplett beatfrei – wie jetzt beim neuen Album „Advanced Transcedent Evolution“.

Auf den 10 Tracks kommt Linell so grummelig wie selten daher und fächert einen derart frostig-unheilschwangeren, in die Tiefe gehenden Soundkosmos auf, das es einen nicht überraschen würde, wenn gleich Aliens durch die Boxen hüpfen. Natürlich, Science-Fiction-Bezüge wirken gerade bei Ambient-Platten immer ein wenig billig, aber wer zum Beispiel mal „Quds (Ramallah Version)“ checkt (direkt unter diesem Text), wird zustimmen, dass das hier schon besonders gut passt. Man sieht vor dem inneren Auge die Kamera regelrecht durch die Gänge der USCSS Nostromo gleiten, die soeben von außerirdischen Killermaschinen infiltriert wurde. Ziemlich spannender Stoff jedenfalls.

Hier kann man sich alles anhören und bei Gefallen erwerben (Digital, Kasette).

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