11. Mai 2017

You’re not the law – Dredd ist hier der Chef!

Der Judge urteilt bald in Serie!

Lesezeit: 2 min.

2012 zeigte die britische Produktionsfirma DNA Films Hollywood wo der Hammer hängt und sorgte bei Science-Fiction- und Comicfans rund um dem Globus für feuchte Hosen: Der vom genialen Alex Garland („Ex Machina“) geschriebene und offenbar innoffiziell (als offizieller Regisseur gilt Pete Travis) auch gedrehte „Dredd“, eine Verfilmung der gleichnamigen, 1977 gestarteten Comic-Serie, entzückte mit einer unfassbaren Bildgewalt, die zudem das davor und danach so oft überflüssige 3D-Format endlich mal superb zu nutzen wusste und den Zuschauern einen großen Moment nach dem anderen an den Augapfel knallte.

Der finstere, brutale, aber auch ungemein packende Film hält das ein was, und nein, das ist jetzt keine billige Provo, sondern aufrichtig und aus tiefstem Herzen gemeint, „Avatar“ 2009 nur versprochen hatte: Er saugt einen tief in die Welt von Übermorgen und  atmete zudem  - auch wenn die satirischen Aspekte zurückgeschraubt wurden – schwer den Geist der Vorlage ein, was soweit ging, dass der Titelcharakter den ganzen Film über tatsächlich seinen ikonischen Helm nicht abnahm. Kurz: Die Briten zermalmten die amerikanische Erstverfilmung des Stoffs mit Sylvester Stallone von 1995 regelrecht zu Staub – seit 2012 kennen wir nur noch eine „Judge Dredd“-Verfilmung, sorry, Sly!

Diese Kompromisslosigkeit war aber offenbar auch zuviel, denn an den Kinokassen lief es nicht gut, „Dredd“ entwickelte sich dann zwar auf dem Homevideomarkt zum Hit und Fanliebling, aber das reichte den Machern nicht als Argument für eine Fortsetzung. In den kommenden Jahren war bangen angesagt, es wurden – vor allem von Hauptdarsteller Karl Urban – Hoffnungen gemacht, es wurden - meist von Garland - Illusionen zerstört. Ein ewiges Auf und Ab….das jetzt ein Ende hat, denn……

Pünktlich zum 40. Geburtstag kommt der Judge wieder! Und zwar – wie Entertainment Weekly gemeldet hat – als TV-Serie „Judge Dredd: Mega-City One“! Juhu!

Doch: Etwas irritierend ist, dass die Serie, die von Mark Stern, der auch seine Finger in „Battlestar Galactica“, „Helix“ und „Defiance“ hatte, und den Produzenten des Kinofilms betreut wird,  als „Ensembledrama“ angekündigt wird – auf Karl Urbans Kinn in der Hauptrolle würden wir ungern verzichten. Wie auch immer: Die Details sind noch unklar – mehr hoffentlich bald!

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