Trailer: „Bodkin“

Podcaster sind die aktuellen Goldgräber der Medienindustrie. Die technischen Hürden sind niedrig, also braucht man eigentlich nur ein Thema, das die Zuhörer anlockt. True Crime geht immer, also sucht man unter jedem Stein Serienmörder, zur Not auch in Isingdorf.

So sind auch die drei Podcaster in „Bodkin“ unterwegs, einer neuen, siebenteiligen Netflix-Serie, die am 9. Mai startet. Will Forte, Siobhán Cullen und Robyn Cara tauchen in einem irischen Küstendörfchen auf, wo drei Nichteinheimische vor 20 Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden sind. Und da die Polizei damals offenbar unfähig war, müssen nun die Amateure mit gezückten Handys ran, um das alte Rätsel zu lösen

Die Serie wurde von Jez Scharf erdacht, der gemeinsam mit Alex Metcalf (The Loudest Voice, Sharp Objects, UnREAL) als Showrunner agiert. Zur großen Nummer wird die Sache, weil Barack und Michelle Obamas Higher Ground-Firma dahintersteckt, die damit – nach diversen Dokus, Kinder-TV und Spielfilmen wie „Rustin“ und „Leave the World Behind“ –  ihre erste fiktionale TV-Serie an den Start bringt.

Aber wer jetzt schon stöhnt … der Trailer ist top!

Da findet sich schön schwarzer, angenehm trockener Humor, der die Vorfreude von Sekunde zu Sekunde steigert. Und auch wenn die Anspielungen im Trailer vielleicht gar nichts zu bedeuten haben, wir befinden uns eben doch auf Territorium, auf dem „Folk Horror“ (siehe „The Wicker Man“) daheim ist, quasi die englische Version des „Backwoods Horrors“. Während in den USA die inzestuösen, keine Steuern zahlenden Analphabeten mit ihren Kettensägen Durchreisende zwecks Bereicherung des Speisezettels zerlegen, sind es auf den britischen Inseln die kauzigen, schrulligen, braven Dörfler, die bei komisch-heidnischen Ritualen fremdes, durchreisendes Gesocks, das keine Ahnung von Traditionen hat, bei heiteren Dorffesten opfert.

Sieht gut aus, bin sehr gespannt!