Teaser: „Megalopolis“

Die Filmfestspiele in Cannes beginnen und im Mittelpunkt steht ganz klar „Megalopolis“, der neue Film von Francis Ford Coppola, der an dieses Festival sicher interessante Erinnerungen haben dürfen, schließlich erhielt „Apocalypse Now“ hier 1979 die Goldene Palme – was man wohl den positiven Endpunkt der Reise ins Herz der Finsternis nennen darf, als die sich die Dreharbeiten dieses Instant-Klassikers erwiesen hatten. Jetzt, einige Jahrzehnte später, präsentiert Coppola erneut einen Film, dessen Entstehung zwar nicht unter so dramatischen Vorzeichen stand, aber immerhin die Verpfändung von Coppolas Weingütern nötig waren, um ihn überhaupt auf die Leinwand zu bringen.

Was genau da eigentlich kommt, weiß kaum jemand, aber das Premierenpublikum dürfte wohl die ganze Skala – zwischem peinlichem und glanzvollem Alterswerk – im Erwartungshorizont haben. Und wie schrecklich wäre es schließlich, wenn „Megalopolis“ einfach nur zum Schulterzucken reizt, gar langweilig ist? Grauenhafter Gedanke.

Nach einem kleinen Clip zur Einstimmung gibt es nun einen längeren Teaser, der zumindest eins suggeriert: Das wird eine dekadente Sache! Tatsächlich schoss mir sofort durch den Kopf: „Ah, gleich biegt Caligula um die Ecke und die Orgie beginnt!“ Was immer man daraus drehen will. Bald sind wir schlauer.