10. Februar 2018 4 Likes

Der Tag, an dem die Mona Lisa verschwand

Tal M. Kleins Debüt „Der Zwillingseffekt“ könnte einer der coolsten Science-Fiction-Romane des Jahres werden

Lesezeit: 2 min.

„Tod der Mona Lisa durch Teleportation!“                        

Das ist die Schlagzeile, mit der der israelisch-amerikanische Autor Tal M. Klein sein rasantes Abenteuer rund um den KI-Coach Joel Byram einläutet. Die Geschichte spielt in der nicht mehr ganz so nahen Zukunft – genauer gesagt im Jahr 2147 –, und dank des mächtigen Konzerns International Transport ist Teleportation das öffentliche Verkehrsmittel des 22. Jahrhunderts geworden. Und genau deshalb hat besagter Joel auch ein gewaltiges Problem. Eigentlich will er nur mit seiner Frau Sylvia verreisen, doch beim Teleportieren geht etwas schief – und plötzlich gibt es Joel zweimal. Die Kopie seiner selbst ist mit Sylvia in Costa Rica, während der Original-Joel in New York City zurückbleibt. Daraufhin will International Transport Joel tot sehen – unerwünschte Duplizierungen sind im Business-Plan der Firma nun mal nicht vorgesehen –, und eine religiöse Sekte möchte an Joel ein Exempel statuieren, schließlich ist Teleportation in Gottes Plan nicht vorgesehen.

Klingt wie ein Hollywood-Blockbuster? „Der Zwillingseffekt“ (im Shop) könnte auch bald einer sein. Die Filmrechte wurden an Lionsgate verkauft und die US-Presse sieht in „Der Zwillingseffekt“ bereits den nächsten Science-Fiction-Hit à la Andy Weirs „Der Marsianer“ (im Shop). Vorstellbar ist das in jedem Fall, denn es macht einfach riesig Spaß, Kleins Helden dabei zu begleiten, wie er in allerbester Jason-Bourne-Manier sein Abenteuer bestreitet, gegen fiese Konzernbosse und religiöse Fanatiker kämpft und nebenbei versucht, seine Frau zurückzuerobern – die er sich ja auch noch selbst ausgespannt hat! „Der Zwillingseffekt“ strotzt geradezu vor kreativen und unterhaltsamen Ideen – alleine Joels Job als Lebenshilfe-Coach für Künstliche Intelligenzen ist schon genial –, und die zahlreichen Anspielungen an die Werke der großen Meister wie Robert A. Heinlein machen den Roman zu einem Fest für jeden Science-Fiction-Fan.

Zu erklären, was es mit dem Verschwinden der Mona Lisa nun genau auf sich hat, würde an dieser Stelle zu weit führen. Aber das kann ja bald jeder selbst nachlesen.

„Der Zwillingseffekt“ erscheint im April 2018 auf Deutsch.

Tal M. Klein: „Der Zwillingseffekt“ ∙ Roman ∙ Aus dem Amerikanischen von Bernhard Kempen ∙ Wilhelm Heyne Verlag, München 2018 ∙ 416 Seiten ∙ Preis des E-Books € 11,99 (im Shop)

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